Kai Lorenz Wittrock, Co-Geschäftsführer des Science Park Kassel im Interview
Herr Wittrock, viele kennen Sie bereits unter anderem von der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung und Ihrem Wirken in der Region Kassel. Um alle Lesenden auf den gleichen Stand zu bringen: Was ist Ihr Background und Ihr beruflicher Werdegang?
Ich habe Geographie in Kombination mit Betriebswirtschaft an der Universität Göttingen studiert, mit einem thematischen Abschluss in den USA. Während der darauffolgenden Tätigkeit für eine britische Unternehmensberatung in Frankfurt a.M. habe ich die Möglichkeit des berufsbegleitenden MBA’s an der UNIKIMS nutzen können, um in meine Heimatregion Kassel zurückzukehren. Hier ergab sich dann der spannende Einstieg in die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt und des Landkreises Kassel. Thematisch liegt mein Schwerpunkt von Anbeginn in der Unternehmens- und Organisationsentwicklung. Gründungsgesche-hen ist dabei genauso von Interesse, wie auch Entwicklung in Bestandsunternehmen oder Fragen der Internationalisierung. Themen, die uns im Spektrum des Science Parks sicher auch in Zukunft in unterschiedlichen Kombinationen bewegen werden. Ich freue mich, mit dieser Perspektive das Team des Sciences Parks ergänzen zu dürfen.
Privat lebe ich mit meiner Frau und unseren beiden kleinen Kindern in Kassel. Wenn Zeit bleibt, verbringen ich diese gerne mit Segelflug. Dafür gibt es in der Region Kassel und Nordhessen sehr schöne Orte, wie z.B. den naturnahen Dörnberg bei Kassel. Als Ausflugsziel sehr empfehlenswert!
Was finden Sie an Ihrer neuen Stelle als Co-Geschäftsführer des Science Parks besonders spannend?
Der Science Park Kassel ist eine starke Marke für innovative Gründungskultur aus der Universität Kassel heraus und als solche in unserer Wirtschaftsregion Kassel und auch überregional bekannt. Von jüngst gegründeten Startups bis hin zu Uni-nahen Gründungen, die mittlerweile etabliert auf mehrere Dekaden erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken können, haben wir hier vor Ort eine echte Tradition. Dahinter steht in unserem Science Park ein sehr engagiertes und qualifiziertes Team und eine langjährige gute Vernetzung mit Partnern sowie in Verbundprojekten um uns herum. Sehr vielversprechend ist auch der Austausch von Startups und Bestandsunternehmen. Insbesondere die Erfahrungen in der Firmenbetreuung im Bestand durch die kooperierende Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Region Kassel bieten hierfür eine gewinnende Ergänzung. Es wird spannend, daran mitzuwirken und das Gründenden-Ökosystem gemeinsam mitgestalten zu können.
Welche Herausforderungen sehen Sie für den Science Park aktuell und in der Zukunft?
Die wichtigsten Akteure und Akteurinnen sind natürlich die Gründenden selbst. Diejenigen, die hierin interessiert und engagiert sind, gilt es zu finden und zu unterstützen. Dafür bietet der Science Park geeignete Räumlichkeiten und ein spannendes Unterstützerumfeld zugleich. Wir werden uns auch in Zukunft gemeinsam mit den Herausforderungen befassen, wie dieses Umfeld gestaltet und entwickelt werden muss und wie wir auf volatile Situationen und disruptive Veränderungen reagieren müssen. Wir wollen auch in Zukunft dieser attraktive Ort bleiben und die nötigen Impulse liefern.
Was sind Ihre Ziele für den Science Park Kassel und wo sehen Sie das Zentrum in fünf Jahren?
Zielfindung ist ganz klar eine Aufgabe, die wir gemeinsam in unserem erfahrenen Team angehen. Es ist auch sehr wertvoll, dass die beiden Gesellschafter des Science Parks Kassel – die Universität Kassel und die Stadt Kassel – sich dem Gründungsgeschehen sehr verbunden fühlen und dieses weiterhin fördern und stärken. Damit ist klar, dass unser Science Park auch in fünf Jahren die erste Adresse für innovative Gründungen aus dem Umfeld der Hochschule sein wird und wir gemeinsam die Tradition der Gründungskultur unserer Wirtschaftsregion in die Zukunft begleiten werden.
